Vorlesewettbewerb am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Trotz Plexiglas, Abstand und Mundschutz – Eine gute Tradition hat sich auch in Krisenzeiten bewährt: Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium stellten die Kinder der Jahrgangsstufe 6 eindrucksvoll ihr Können als Vorleserinnen und Vorleser unter Beweis. Lebendiges Vorlesen erfordert ein hohes Maß an Textverständnis und Freude am Umgang mit erzählender Literatur. All dies wurde spürbar bei den Lesevorträgen der 4 Schülerinnen in der Schulbibliothek, dem literarischen Herzstück der Schule.
Hier trafen sich am Donnerstag, dem 10.12. die Klassensiegerinnen Laura Mülln (6a), Minou Hess (6b), Victoria Fischer (6c) und Marie-Ann Idil (6d) und lasen einen selbstgewählten Textausschnitt sowie einen unbekannten Text vor. Die Jury, die aus Schülern (Liam Hees), Lehrern (Frau Uebe) und der Schulleitung (Herr Langhauser) bestand, musste in den Kategorien Textgestaltung, Lesetechnik und Textverständnis überzeugt werden. Nach eingehender Beratung erhielt Minou Hess den Titel der Schulsiegerin. Sie darf die Schule im kommenden Jahr beim Kreisentscheid vertreten. Mit Buchpreisen und Urkunden würdigte Herr Langhauser die Leistung aller Teilnehmerinnen.
Adventslesen in der BIBO
Eine besinnliche, aber auch spannende Ruhepause im hektischen Schulalltag - Das Adventslesen für Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen findet in
der Adventszeit in der Bibliothek statt. Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 lesen aus weihnachtlichen Büchern wie "Hinter verzauberten Fenstern" von Cornelia Funke und nehmen ihr Publikum mit in
eine phantastische Welt eines magischen Adventskalenders.
Autorenlesung mit Andreas Schlüter
Der erfolgreiche Kinder- und Jugenbuchautor Andreas Schlüter besuchte unsere Schule am 23.10.2019, um für die 5. und 6. Klassen zu lesen. Auszüge aus seiner Abenteuerreihe "Survival" und dem neuesten Buch "Young Agents - Operation Boss" fesselten das Publikum und machten Lust aufs Weiterlesen. Andreas Schlüter beantwortete anschließend viele Fragen und erzählte über den Beruf des Autors und das Geschichtenschreiben. Wir bedanken uns bei Herrn Schlüter für eine spannende und lebendige Lesung, die uns in den brasilianischen Regenwald und die streng geheime Welt eines Kinderagenten entführte.
Adventszeit ist (Vor)Lesezeit
Wenn die Tage immer kürzer werden, es draußen dämmrig und ungemütlich ist, schätzen viele die Möglichkeit es sich mit einem Buch gemütlich zu machen und in andere Welten einzutauchen.
Diese Erfahrung durften kurz vor den Weihnachtsferien auch alle Klassen 5 machen: Schülerinnen des Deutschleistungskurses der MSS 12 von Frau Meyer hatten sich bereit erklärt, die schon traditionellen „Lesungen zur Adventszeit“ durchzuführen.
Und so verwandelte sich unsere Bibliothek am Dienstagvormittag in einen Vorleseraum. Zu Beginn jeder Stunde stellten die Vorleserinnen der Klasse jeweils verschiedene Lektüren vor und die Klasse durfte dann abstimmen, was ihnen vorgelesen werden sollte.
Auf der Empore lauschten die Fünftklässler dann aufmerksam und interessiert, wie ein Elch auf dem Couchtisch von Familie Wagner landet und damit die Adventszeit der Familie gehörig durcheinander bringt (Andreas Steinhöfel: Es ist ein Elch entsprungen). Lange geübt hatten die Vorleserinnen, um die Zungenbrechergeschichte von Michael Ende gekonnt vorzulesen – das hatte sich gelohnt. Die ZuhörerInnen amüsierten sich köstlich über den Kuppeltreppenlappensuppenseppel und den Steppenstoppeltrapper mit seiner Schlappersteppenstoppeltrappergrippe.
Eine andere Klasse hatte sich „Alle Jahre widder“ gewünscht und erfuhr nun, was passiert, wenn die Elche streiken und Dromedare, Kühe, Zebras oder auch ein Hase den Schlitten des Weihnachtsmannes ziehen.
Schnell verging die Schulstunde und sowohl Vorleserinnen als auch ZuhörerInnen waren der Meinung, dass dies eine schöne Einstimmung auf die Ferien und die Weihnachtszeit war. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Vivien, Madeline, Aleyna, Jessica und Katharina, die sich bereit erklärt hatten, die Vorlesestunden zu übernehmen.
(Barbara Meyer)
Zwei Tage kreatives Schreiben
Workshop mit Ken Yamamoto für interessierte SchülerInnen der Klassen 10
Literatur braucht ein Publikum und muss an die Öffentlichkeit, nach diesem Motto finden schon seit Jahren überall in Deutschland Poetry Slams statt – Vortragswettbewerbe, bei denen selbstgeschriebene Texte einem Publikum vorgetragen werden.
Aber wie entstehen solche Texte? Was interessiert das Publikum? Wie gestalte ich solche Texte sprachlich? Müssen Gedichte immer gereimt sein? Wie finde ich ein Thema? Und wie trage ich letztendlich einen solchen Text vor?
Das waren sicherlich Fragen, die die 16 SchülerInnen der Klassen 10 bewegten, die sich für den freiwilligen,zweitägigen Workshop „Poetry Slam“ mit dem bekannten Poetry-SlammerKen Yamamoto angemeldet hatten. Ermöglicht hatte diese Schulveranstaltung der besonderen Art das LiteraturBüro e.V. aus Mainz, das diese zweitägigen Workshops Schulen in Rheinland-Pfalz anbietet und vor allem auch finanziert.
Und so fanden sich am Donnerstagmorgen 15 gespannte, aber auch ein wenig unsichere Schülerinnen und ein Schüler in der Bibo ein, um Ken Yamamoto kennenzulernen und sich in den folgenden zwei Tagen kreativ mit Sprache auseinanderzusetzen. Geschrieben wurde in den zwei Tagen viel – aber es wurde auch genauso viel diskutiert und vor allem auch performt, also die eigenen Texte vorgetragen.
Standen zu Beginn noch „Elfchen“ als Schreibübung auf dem Programm hieß es zum Abschluss am Freitag dann „45 Minuten Zeit für einen Text, der den Zuhörern in der 5. Stunde vorgetragen werden kann“. Und das funktionierte? Die Klasse 8sp sowie die am Workshop nicht teilnehmenden SchülerInnen der Klassen 10sp, die als Zuhörer eingeladen worden waren, antworteten eindeutig: Alle 16 SlammerInnen erhielten tosenden Beifall für ihren Text und ihren Vortrag.
Die Themen der Texte waren dabei so vielfältig wie die Vortragenden: Sie handelten von der Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich, dem „Mädchensein“, der Frage was denn Politik ist und wie sie wahrgenommen wird oder aber auch der Liebe. Alle Zuhörenden waren begeistert, was die Vortragenden in zwei Tagen erreicht hatten. Dabei hatten die wenigsten der angemeldeten SchülerInnenzu Beginn konkrete Vorstellungen, was sie in diesen zwei Tagen erwartet.
Doch am Ende waren sich alle einig: Dieser Workshop war ein Höhepunkt des Schuljahrs.Der Profi Ken hatte in diesen zwei Tagen
Und so fiel die Feedback-Runde am Freitag denn auch durchweg positiv aus:
Diese zwei Tage hätten Spaß gemacht, man habe viel über sich selbst und auch andere erfahren, die MitschülerInnen besser kennen gelernt. So viel Zeit zum Diskutieren, Meinungen austauschen und vor allem dem konstruktiven Austausch über Texte habe man im regulären Unterricht nie. Der eigenen Kreativität seien keine Grenzen gesetztgewesen und vor allem habe man gelernt, dass auch das Slammen selbst – also der Vortrag der eigenen Texte – gar nicht so schlimm ist, wie man vielleicht vorher dachte.
Barbara Meyer